Unsere Dorfkirche wurde 1194 zum ersten Mal urkundlich erwähnt und
sie dürfte als Vorläuferin eine Holzkirche gehabt haben. Eventuell
veranlasste der im 12. Jahrhundert in Neuried begüterte Dorfadel den
ersten Steinbau; die auffallende Stärke der Mauern verweist auf das
12./13. Jahrhundert. Im 15. Jahrhundert wurde eine Erweiterung im spätgotischen
Stil vorgenommen, der heutige Altarraum. Die Kirche war früher wohl
eine Marienkirche. Es existieren aus der Gotik drei Figuren am Hochaltar,
eine Annaselbdritt in der Mauernische und das Kreuz an der Südwand,
ebenso stammt die Blütenornamentik im Gewölbe des Altarraumes
aus dieser Zeit. Der Hochaltar selbst ist der Renaissance zuzurechnen,
sowie das großflächige Bild über der Sakristeitür.
Die Seitenaltäre vertreten den Barock. Der Turm gehört vermutlich
der frühgotischen Zeit an und diente immer nur als Glockenträger.
Schöne, holzgeschnitzte Figuren finden wir am Hochaltar: Maria mit
dem Kind, begleitet von St. Nikolaus - dem Patron der Kirche - ebenso St.
Georg. An den Seitenaltären St. Leonhard, St. Benedikt, je ein Engel,
der Schutzengel und St. Michael. Neben der Eingangstür wacht Papst
Silvester (der Viehpatron). Vier Votivbilder aus verschiedenen Zeiten weisen
die Kirche als zumindest örtlich benützte Wallfahrtskirche aus.
Die früheste urkundliche Erwähnung Neurieds im Jahre 1194 nennt die Kirche des Ortes eine matrix ecclesia, eine Pfarrkirche. Das läßt auf ein beachtlich hohes Alter der Ansiedlung schließen, denn die Entwicklung zu einem Pfarrdorf nahm oft Jahrhunderte in Anspruch.
Die heutige Kirche dürfte wahrscheinlich eine Holzkirche als Vorläuferin gehabt haben. Bauherr und Baumeister unserer Kirche verschweigt uns leider die Geschichte. Vielleicht aber veranlaßte der im 12. Jahrhundert in Neuried begüterte Dorfadel der Verting den ersten Steinbau. Die auffallende Stärke der Mauern des Kirchenschiffes könnte jedenfalls auf das 12. oder 13. Jahrhundert zurückweisen.
Ursprünglich nur das jetzige Schiff umfassend, mit einem kleinen rechteckigen oder halbrunden Altarraum versehen, bekam die Kirche im 15. Jahrhundert in einer Welle vielfacher Kirchenerweiterungen im Raum rund um München einen spätgotischen Anbau, den heutigen Altarraum, der im Vergleich zum Kirchenschiff verhältnismäßig großräumig ausgefallen ist.
Aus der gotischen Einrichtung haben sich nur die drei Figuren im Hochaltar, dazu eine Annaselbdritt in einer Mauernische und ein Kreuz an der Südwand erhalten. Auch die Blütenornamentik im Gewölbe des Altarraumes stammt aus dieser Zeit.
Der der Gotik folgenden Stilepoche der Renaissance gehört der stilvolle Hochaltar an sowie ein großflächiges Bild in kostbarem Rahmen über der Sakristeitür.
Den Barock vertreten die bescheidenen Seitenaltäre, die im Laufe der Zeit eine mehrmalige Umgestaltung erfahren haben. Die Innenrenovierung 1970 versuchte, den gesamten Kirchenraum den durch das 2. Vatikanische Konzil bedingten gottesdienstlichen Erfordernissen anzupassen, indem sie Zelebrationsaltar, Lesepult, Priestersitz und Vortragskreuz in entsprechender Anordnung neu in den Altarraum einfügte. Bei der Renovierung 1989 wurden im Chorraum besonders die alten Malereien der Chorbögen und Pfeiler aufgefrischt und im wesentlichen die vorhandenen Figuren ausgebessert.
Der Turm, fälschlich oft als Wehrturm bezeichnet, gehört vermutlich der frühgotischen Zeit an und diente immer nur als Glockenträger. Vom derzeitigen Geläute stammt nur noch eine Glocke, die kleinste, aus dem 1898 aufgezogenen. Die beiden größeren hat der zweite Weltkrieg geholt.
Die selten anzutreffende Öffnung der Kirche nach Norden hin hat ihren Grund im nördlich der Kirche gelegenen Dorfmittelpunkt, zu dem sie hinführt.
Das Kirchenpatrozinium lautet auf St. Nikolaus von Myra. Vielleicht geht es tatsächlich auf die ursprüngliche Namensgebung der Kirche zurück, wenngleich die ältesten Kirchenverzeichnisse der Diözese Freising für Neuried eine Marienkirche erwähnen. Das Nikolauspatrozinium könnte mit der Verehrung des kleinasiatischen Heiligen als Patron der Neusiedler zusammenhängen, auf die ja auch die Ortsbenennung zurückgeht. Wie der einzige gemeißelte Schlußstein im Gewölbe des Altarraumes erweist,galt aber zumindest der spätgotische Anbau als Marienkirche.
Darum auch trägt der Hochaltar noch die künstlerisch wertvolle Maria mit dem Kind, begleitet von St. Nikolaus und St. Georg.
Die Seitenaltäre schmücken heute ebenfalls holzgeschnitzte Figuren: St. Leonhard den nördlichen, St. Benedikt den südlichen. Ihnen sind je ein Engel, der Schutzengel und St. Michael, beigegeben. Der nördliche Seitenaltar birgt seit der Renovierung den Tabernakel mit einer reichverzierten, durchbrochenen Rundtüre.
Die Eingangstür bewacht der einst als Viehpatron verehrte Papst Silvester.
Vier Votivbilder aus verschiedenen Zeiten weisen die Kirche als zumindest örtlich benützte
Wallfahrtskirche aus.
Der ausgewogene und ansprechende Raum der Kirche
strahlt wohltuende Heimeligkeit aus und
stimmt in seiner Schlichtheit den Besucher zu Ruhe und Besinnung
Fotos: Kl. Chwalczyk, u.a.